Akademisches Lehrbergwerk am Standort Schneeberg
Wissenschaftliche Kooperation zwischen dem Landesmuseum und der TU Bergakademie Freiberg bringt laufend neue Erkenntnisse ans Tageslicht
Seit dem Sommer 2016 hat das einstige Erzrevier am Schneeberg in Hinterpasseier als akademisches Lehrbergwerk eine neue Bestimmung gefunden. Grundlage dafür bildet eine wissenschaftliche Kooperation des Landesmuseum Bergbau mit dem Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg.
Im Zweijahresrhythmus wird den Studierenden des Instituts die Möglichkeit geboten, ihre an der Universität erworbenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Die Aufgabenstellung umfasst sowohl übertägige Vermessungen mit satellitengestützten Messverfahren, als auch klassisch markscheiderische Vermessungen untertage im teilweise noch spätmittelalterlichen Altbergbau unter Einsatz moderner Laserscannern.
Die fachliche Betreuung des Projekts koordinieren Prof. Dr.-Ing. Jörg Benndorf und Dr.-Ing. Thomas Martienßen vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg; den Anstoß zu dem Projekt gab Dipl.-Ing. Marcus Wandinger, der auch als ortskundiger und jahrzehntelanger Kenner des Schneebergs die Einsätze vor Ort begleitet.
Die Ziele dieser Zusammenarbeit sind vielfältig. Die beteiligten Studenten erhalten eine praxisorientierte Zusatzausbildung, dem Landesmuseum Bergbau wird zukünftig eine umfassende Vermessung des obertägigen Areals und des Grubengebäudes auf Basis eines modernen Geoinformationssystems (GIS) zur Verfügung stehen. Ausgehend davon können weitere Forschungsprojekte etwa in der Montanarchäologie in Angriff genommen werden.
Ebenso wertvoll sind die Erkenntnisgewinne, die sich gewissermaßen als „Nebenprodukte“ der akribischen Arbeiten vor Ort ergeben. Übertage wurden verloren geglaubte historische Vermessungspunkte wiederentdeckt und konnten neu vermessen werden, Irrtümer in alten Vermessungsdokumenten konnten aufgedeckt und revidiert werden, in den Stollen wurden bisher unbekannte Hinweise zum Auffahrungsfortschritt entdeckt und eine jahrhundertealte Abbaumethode mit Keilschlitzen konnte dokumentiert werden. Jede Messkampagne hielt bisher Überraschungen bereit.
Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Landesmuseum Bergbau Südtirol, von den Hüttenwirten des Schutzhauses Schneeberg, sowie dem Deutschen Markscheider-Verein und dem Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg.
Die Ergebnisse der einzelnen Messkampagnen werden laufend in Form von Beiträgen in einschlägigen Fachzeitschriften publiziert.
Weitere Informationen: Institut für Markscheidewesen und Geodäsie
Im Zweijahresrhythmus wird den Studierenden des Instituts die Möglichkeit geboten, ihre an der Universität erworbenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Die Aufgabenstellung umfasst sowohl übertägige Vermessungen mit satellitengestützten Messverfahren, als auch klassisch markscheiderische Vermessungen untertage im teilweise noch spätmittelalterlichen Altbergbau unter Einsatz moderner Laserscannern.
Die fachliche Betreuung des Projekts koordinieren Prof. Dr.-Ing. Jörg Benndorf und Dr.-Ing. Thomas Martienßen vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg; den Anstoß zu dem Projekt gab Dipl.-Ing. Marcus Wandinger, der auch als ortskundiger und jahrzehntelanger Kenner des Schneebergs die Einsätze vor Ort begleitet.
Die Ziele dieser Zusammenarbeit sind vielfältig. Die beteiligten Studenten erhalten eine praxisorientierte Zusatzausbildung, dem Landesmuseum Bergbau wird zukünftig eine umfassende Vermessung des obertägigen Areals und des Grubengebäudes auf Basis eines modernen Geoinformationssystems (GIS) zur Verfügung stehen. Ausgehend davon können weitere Forschungsprojekte etwa in der Montanarchäologie in Angriff genommen werden.
Ebenso wertvoll sind die Erkenntnisgewinne, die sich gewissermaßen als „Nebenprodukte“ der akribischen Arbeiten vor Ort ergeben. Übertage wurden verloren geglaubte historische Vermessungspunkte wiederentdeckt und konnten neu vermessen werden, Irrtümer in alten Vermessungsdokumenten konnten aufgedeckt und revidiert werden, in den Stollen wurden bisher unbekannte Hinweise zum Auffahrungsfortschritt entdeckt und eine jahrhundertealte Abbaumethode mit Keilschlitzen konnte dokumentiert werden. Jede Messkampagne hielt bisher Überraschungen bereit.
Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Landesmuseum Bergbau Südtirol, von den Hüttenwirten des Schutzhauses Schneeberg, sowie dem Deutschen Markscheider-Verein und dem Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg.
Die Ergebnisse der einzelnen Messkampagnen werden laufend in Form von Beiträgen in einschlägigen Fachzeitschriften publiziert.
Weitere Informationen: Institut für Markscheidewesen und Geodäsie