Arten des Klöppelns: Kunstklöppelei und besondere Spitzen

Kunstklöppelei und besondere Spitzen

Mit dem Jugendstil zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Kunstklöppelei. Hier dienen anstelle der traditionellen Schlagmuster Kunstwerke als Vorlage. Der Südtiroler Künstler Heiner Gschwendt sowie der österreichische Maler Gustav Klimt lieferten beispielsweise zahlreiche Motive. Die Kunstklöppelei folgt nicht notwendigerweise einer geometrischen Form, sondern kann diese durchbrechen. Zur Kunstklöppelei gehören also künstlerische Motive unabhängig von den klassischen Mustern, aber auch freistehende Figürchen.

Diese Kunstklöppelspitze zeigt ein Mädchen in der Klöppelschule und wurde tatsächlich von Aloisia Mairamhof während des Klöppelkurses in Prettau angefertigt.

Als Vorlage für diese Spitze von Antonia Rubner diente Gustav Klimt’s Gemälde “Die Frau”.

Diese Kunstklöppelspitze von Antonia Rubner zeigt zwei Klöppelschülerinnen in der Klöppelschule Prettau.

Für die Herstellung der geklöppelten Figürchen in dieser Krippengruppe verwendete Rita Griessmair alle vier Grundschläge und arbeitete mit Leinen- und Leonischem Faden. Auch das Zusammennähen der Figürchen ist sehr aufwändig.

Die Gemeinde Prettau beauftragte Notburga Mair Kofler für das Klöppeln dieser Spitze. Die Zeichnung lieferte Heiner Gschwendt. Zu sehen sind Adam und Eva in der Mitte mit dem Apfelbaum und der Schlange, außen kreisen Tiere um sie.

Für ihre Arbeit, “Der Dorfplatz”, benötigte die damalige Klöppellehrerin Antonia Rubner sieben Monate und erhielt für ihre “hervorragende handwerkliche Qualitätsarbeit” eine Auszeichnung der Provinz Bozen.

Die Klöppelspitze zeigt das Wappen der Gemeinde Prettau mit dem Bergbausymbol des gekreuzten Gezähes (Schlägel und Eisen) und den Bergspitzen, welche die das Dorf umgebenden Dreitausender symbolisieren.

Die Kunstklöppelspitze von Antonia Rubner zeigt das Kirchlein von Heilig Geist (Kasern).

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