Die Klöppeltechnik

Klöppeln - Die Technik

Zur Grundausstattung des Spitzenklöppelhandwerks gehören ein Klöppelkissen, die Spulen (Klöppel) mit Faden, Stecknadeln, eine Häkelnadel und das Muster. Beim Klöppeln werden die Spulen paarweise in der Hand gehalten. Die Anzahl benötigter Paare ist abhängig vom Muster.
Es gibt unterschiedliche Klöppelkissen: Flachkissen und Rollenkissen, die auf einem Ständer oder in einem Kästchen liegen. Das Ahrntaler Rollenkissen liegt in einem Körbchen.
Die Technik besteht aus zwei Bewegungen: in der Mitte werden die Klöppel gekreuzt, je Hand miteinander verdreht. Die unterschiedlichen Abfolgen des Drehens und Kreuzens nennt man Schlag. Es gibt vier Grundschläge: den Ganzschlag, den Halbschlag, den Leinenschlag und den Formenschlag. Mit diesen Grundschlägen kann man alle Spitzenarten anfertigen.
Das Garn in verschiedenen Stärken wird auf die Klöppel aufgespult. Es besteht zumeist aus gebleichtem oder ungebleichtem Leinen oder aus Baumwolle. Aber auch mit Gold oder Silber überzogene Kupferdrähte (Leonische Fäden) werden verwendet.
1802 gründeten Bergbauunternehmer aus dem Ahrntal in Stans bei Schwaz die “Leonische Fabrik der Ahrner Gewerkschaft”. Zur Herstellung der Leonischen Fäden kam dort Kupfer aus dem Bergwerk Prettau zum Einsatz.
Geklöppelt wurde in Prettau zumeist im Freien bei Tageslicht, da man besser sehen kann und es leichter fällt, dem Klöppelbrief zu folgen.

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